Kokosfasern im Gartenbau
Aus Kokosnüssen kann man nicht nur Milch und Raspeln gewinnen, sondern auch Fasern. Diese können versponnen und zu Matten gewebt werden. Kokosfasern bringen einige Vorteile mit sich: Sie sind ein nachwachsender Rohstoff, sie sind sehr fest, gleichzeitig aber durchlässig und sie zersetzen sich nach einiger Zeit natürlich.
Vielen sind Kokosmatten als Fußmatten bekannt, und wer Katzen hat, wird Kokosmatten auch am Kratzbaum entdecken können. Sie haben aber auch eine neue Aufgabe im Gartenbau bekommen. Wo man neue Beete anlegen will, musste man bislang die vorhandene Erde abtragen und dann mühsam ein neues Beet anlegen. Ein Problem stellen immer durchwachsende Pflanzen dar, deren Samen in der Erde schlummern, vor allem Unkräuter.
Eine Abhilfe schaffen Kokosmulchmatten, die aus Kokosfasern gewebt sind und eine abbaubare Plastikfolie an der Unterseite haben. Die Verarbeitung ist recht einfach: Man legt die Matten auf der geebneten Fläche aus, die man neu bepflanzen will. Sie sollten nicht überlappen, am besten ist es sie auf Stoß zu verlegen. Die Ränder um das Beet sollten mit einem einfachen Holzrahmen befestigt sein.
Matten beschützen die neuen Pflanzen
Nun kann gute Muttererde auf die Kokosmulchmatten geschüttet werden. Die Dicke der Erdschicht hängt ein wenig von der Art der Bepflanzung ab, in der Regel reichen zehn Zentimeter. Im letzten Schritt werden Dünger oder andere Nährstoffe hinzugegeben.
Die Matte hat dabei zwei verschiedene Funktionen. Durch das Gewebe bietet sie eine Belüftung der oberen Erdschicht und kann auch Wasser speichern ohne zu faulen. Nach unten hin schützt die Plastikfolie die gesäten Pflanzen vor unliebsamer Konkurrenz aus den tieferliegenden Erdschichten. Die schützende Folie wird sich nach etwa acht Monaten vollständig aufgelöst haben und dann auch den Weg für die Wurzeln nach unten komplett freigeben.
Früher hatte man solche Beete mit einfachen Pappkartons angelegt. Diese haben aber den Nachteil, dass sie einige Schadstoffe enthalten. Die Mulchmatten aus Kokosfasern sind hingegen Naturprodukte und können auch mit einem Bio-Zertifikat gekauft werden.